Affaire.com - Ein Testbericht. Erfahrungen eines Users.
Affaire.com - Erfahrungen von Testuser Thomas
Bei der Fülle an Erotik- bzw. Flirt-Portalen, auf denen man eine Affaire suchen kann, ist es absolut schwierig geworden den Überblick zu behalten - auch wenn diverse niedergeschriebene Erfahrungen von Internetusern dann doch auch ein bisschen Orientierung verschaffen. Allein schon aus dem Grund, war es mal an der Zeit endlich die Seite affaire.com auf ihre Tauglichkeit hin zu testen. Das Resultat unserer Erfahrungen mit affaire.com haben wir in diesem Testbericht zusammen gefasst.
Affaire.com ist auf den ersten Blick wie eine herkömmliche Dating-Börse gestaltet. Affaire.com hat ein primär in rot gehaltenes (meiner persönlichen Ansicht nach etwas antiquiert wirkendes) Design mit jedoch durchwegs übersichtlicher Struktur. Neue Mitglieder sollten sich einigermassen schnell zurecht finden. Direkt auf der Startseite von affaire.com beginnt für alle neuen User die Suche nach einer Affäre und ebenso die kostenlose Anmeldung. Ohne diese Funktion kommt man, wie auch bei fast allen anderen Portalen, nicht in den internen Bereich und kann somit auch die Features von affaire.com nicht benutzen.
Nach der kostenlosen Registrierung kamen wir in den Mitgliedsbereich von affaire.com, welcher ebenfalls durchwegs übersichtlich gehalten ist. Wir konnten dort sämtliche Einstellungen bezüglich unseres Affaire.com Profils vornehmen, unsere Nachrichten checken, Bilder uploaden, dem Profil eine Persönlichkeit geben und unsere Sucheinstellungen definieren. Im linken oberen Bereich sehen wir eingeblendet den „Single des Monats“. Dieses eingeblendete Affaire.com Profil klicken wir an und gelangen schließlich zur blonden „Melanie“. Diese will nur von Männern zwischen 25 und 35 und entsprechenden Erfahrungen angeschrieben werden. Obendrein sollten diese ein Foto hochgeladen haben. Wir haben unser männliches Affaire.com Profil also vervollständigt, ein Bild hochgeladen und die Änderungen vom Support freischalten lassen (was im Durchschnitt innerhalb von 6 Stunden geschieht). Danach wollten wir also unsere heißgeliebte Melanie endlich anschreiben. Doch hoppla.. Dann standen wir auch schon an. Denn plötzlich stand nach dem versenden unserer Affaire.com Nachricht in roter Schrift folgendes zu lesen: „Du wolltest eine Email schreiben. Um eine Email schreiben zu können, musst du Affaire.com Premium-Mitglied sein. Deine Email wurde in deinen Entwürfen gespeichert und wird sofort versendet nachdem du Affaire.com Premium-Mitglied geworden bist.“
Nun gut. Aber genau deshalb sind wir ja schließlich hier. Also sehen wir uns mal an, welche Möglichkeiten einer Mitgliedschaft es auf affaire.com denn so gibt. Da hätten wir mal das Affaire.com Goldpaket. Dieses beinhaltet folgendes:
"Affaire.com Kontaktgarantie – sonst Geld zurück“ (klingt ja zunächst schon mal gut)
„Am höchsten gelistet in den Suchergebnissen mit anderer Hintergrundfarbe“
„Aufnahme in den wöchentlichen Affaire.com Newsletter“
„verbesserter VIP Support“
„100 Coins für Livedates oder die Profilgestaltung auf Affaire.com“
Wählbar sind: 30 Tage für 39,90, 90 Tage für 59,90 oder 180 Tage für 99,90 EUR. Das ganze bezahlbar mit Kreditkarte oder Bankeinzug.
Des weiteren gibt es ein Affaire.com „Silberpaket“. Dieses beinhaltet nicht ganz so viel, zumindest aber ist die unbegrenzte Kommunikation möglich und man erhält obendrein noch 50 Coins für die Livedates.
Preislich sind die einzelnen Tarife um jeweils 10 EUR günstiger als die Tarife des Affaire.com Goldpakets.
Eine dritte Möglichkeit sein Geld los zu werden, ist dann noch der Coinkauf. Also eine Variante für jene User, die sich nicht fix in ein Abo binden wollen. Denn was wir noch nicht erwähnten ist, dass sich Gold und Silberpaket bei Nichtkündigung automatisch um die jeweilige Laufzeit verlängern. Dies wäre auch noch nichts besonderes, allerdings steht im Impressum die Firma Cyberservices mit Sitz in den Niederlanden... Und offengesagt behagt uns dies aufgrund bestimmter Erfahrungen eher nicht.. Aber gut, immer noch besser als Panama.
Ein weiterer Punkt der uns Bauchschmerzen bereitete, waren diese im Affaire.com Goldtarif angeführten „100 Coins für Livedates“... Soll das also heißen, dass man nach dem Erwerb der ohnehin teuren Mitgliedschaft dann zusätzlich auch noch Coins benötigt um auf Affaire.com in Kontakt zu kommen? Offenbar scheint es so zu sein. Es war auch so, wie wir kurz nach unserer Anmeldung feststellten... Das sind natürlich bittere Erfahrungen...
Wir entschieden uns für den 30 Tage Affaire.com Goldtarif und bezahlten mit Kreditkarte. Was uns in den AGBs grundsätzlich etwas milder gestimmt hat, war die angebliche Möglichkeit, auch per Mail kündigen zu können. Dies ist ja ansich ein höchst seltener Fall. Wie wir ja aber schon bei anderen Plattformen bemerkt haben, ist dies noch lange keine Garantie, dass man auch problemlos aus dem Vertrag dann heraus kommt...
Mit der internen Suche auf Affaire.com hatten wir nun viele Möglichkeiten nach passenden Frauen zu suchen, die etwa dieselben Interessen und Vorlieben haben oder aus unserer Nähe kamen. Ein Klick auf die Profilvorschau brachte uns zum jeweiligen Affaire.com Profil, wo wir zum Beispiel das Bild, den Begrüßungstext und die Vorlieben des anderen Mitglieds einsehen konnten. Man kann Mitgliedern entweder ein Email schreiben, oder aber sie per SMS kontaktieren. Wir haben beides getan. Auch Freundschaftsanfragen und virtuelle „Küsse“ können versendet werden, um sein Interesse an einen Gleichgesinnten kund zu tun. Wer uns kennt, weiß, dass wir von derart unpersönlicher Anmache eher wenig halten...
Affaire.com Nachrichtenversand - Das Erwachen...
Innerhalb eines Zeitraumes von 25 Tagen, versendeten wir nicht weniger als sage und schreibe 156 persönlich geschriebene – auf das Affaire.com Profil der jeweiligen Dame eingehende – Nachrichten. Das Resultat: 15 Zuschriften kamen retour. Erfolg? Von wegen... Alle 15 Emails beinhalteten 0190er bzw 0930er Mehrwertnummern, stammten also offenkundig von Fakes. Und die SMS? Ja, die konnten wir schreiben und sie wurde auch beantwortet. Natürlich wieder mit Mehrwertnummern, bzw wussten wir an dieser Stelle dann, wofür die 100 Coins gut waren, die wir so „großzügig“ am Beginn unserer kostenpflichtigen Mitgliedschaft geschenkt bekommen hatten. Diese waren übrigens schneller verbraucht als man schauen konnte. Was dann wiederrum bedeutet, das man zusätzlich Coins nachkaufen muss, also nochmals Geld ausgibt, um seine (nicht vorhandenen) Chancen zu steigern...
Affaire.com Geld zurück Garantie
Nun waren wir gespannt, was es mit der versprochenen „Geld zurück-Garantie“ auf Affaire.com auf sich hat und welche Erfahrungen wir hier wohl machen. Das ist schnell erklärt. Denn „juristisch betrachtet“ bezieht sich diese „Kontaktgarantie“ lediglich auf den Kontakt welcher ONLINE vermittelt wurde... Naja... Und die bereits angesprochenen Mehrwertnummern-Tanten sind freilich ebenfalls ein „Kontakt“. Soviel zur „Geld zurück-Garantie“.
Wenigstens war die Kündigung kein Problem. (In unserem Fall zumindest, im Internet lassen sich da noch ganz andere Dinge nachlesen...) Zwei Tage nach unserem Email, kam die Kündigungsbestätigung von Affaire.com per Mail retour. Daraufhin wurde auch nichts mehr abgebucht. Nach all den Erfahrungen wäre es aber auch tragisch gewesen wenn wir auch diesen Punkt in unserem Testbericht noch negativ vermerken hätten müssen.
Affaire.com Das Fazit
Fazit: Alles deckt sich leider durchwegs mit den Erfahrungen diverser User die man so im Internet nachlesen kann. Affaire.com ist ein sehr teures Portal, in dem es nur so vor Fakes wimmelt. Davon kann sich übrigens jedermann selbst überzeugen, wenn er stichprobenartig einzelne Bilder von angeblichen Affaire.com Userinnen herunterlädt und dann in die Bildersuchdatenbank von tineye.com hochlädt... Die auf den ersten Blick übersichtlich strukturierte Seite, entpuppt sich unserer Ansicht nach als Kostenfalle. Ein reales Date kam nicht zustande, ja nicht mal ein Telefonat ist uns gelungen – es sei denn wir hätten eine der zahlreichen Mehrwertnummern die uns zugeschickt wurden angerufen. Vielleicht ist alles ja nur ein schlechter Zufall, dass es ausgerechnet uns so erging... Aufgrund unserer Erfahrungen, müssen wir aber an dieser Stelle eher empfehlen die Finger von diesem Portal zu lassen. Zumindest bei der Kündigung gab es keine Probleme. Wer es selbst probieren will, hier der Link: affaire.com
Update: Der Foreneintrag einer Dame hat uns auf einen besonderen Umstand aufmerksam gemacht. Der Vorwurf der jungen Dame lautete ihren Erfahrungen nach nämlich, dass Affaire.com überhaupt keine echten Frauenprofile aktiv zulässt, aus Angst das diese die männlichen User zu anderen, besseren (manchmal kostenlosen oder wesentlich günstigeren Portalen) führen. Wir machten die Probe aufs Exemple und haben die liebe Conny mal ins Rennen geschickt. Und hierbei sei erwähnt: Conny IST eine ECHTE Frau aus Fleisch und Blut und hat auch tatsächlich ihre ECHTEN Fotos hochgeladen. Die Kontaktaufnahme mit nur 5 männlichen Usern und das Bekanntgeben einer ganz normalen Emailadresse in der Nachricht (lediglich zum Zwecke der persönlichen Kontaktaufnahme) hat ausgereicht um Conny ohne Angaben von Gründen einfach zu löschen. Was bedeutet dies also: 1. Der Vorwurf der Dame scheint korrekt zu sein. Und 2. (und das ist wohl schlimmer): Affaire.com liest offenbar private Nachrichten der User mit! Mehr braucht man dazu wohl kaum mehr anzumerken... Willkommen bei Big Brother...